 |
Es sei "keine Propaganda, aber ein Engagement vor den Urnengängen"
und "der Bundesrat soll sich für seine Sachen einsetzen
können." So ist die Argumentation für die über
zwei Millionen Franken, die die Regierung für ihre UNO-"Informationen"
ausgibt.
Objektive
Informationen sollten jedoch nicht nur eine Seite zeigen, sondern
eben objektiv informieren. Ich habe vor vier Monaten auf einer Bundesseite
im Internet "Informationsmaterial" bestellt. Bekommen
habe ich ein zwei Kilo schweres Paket mit einigen Broschüren,
Abhandlungen und über 25 Folien mit Argumentarium für
einen Vortrag. Des Weiteren würde mir mitgeteilt, man könne
auch noch gratis Video- und DVD-Filme bestellen. Daraufhin schrieb
ich ein E-Mail zurück und erklärte, dass sehr wahrscheinlich
ein Missverständnis passiert sei. Ich wolle mich über
die Vor- und Nachteile informieren und habe nur Argumente für
den UNO-Beitritt erhalten. Man solle mir doch auch das Material,
das gegen den Beitritt spricht, zukommen lassen. Die Antwort liess
nicht lange auf sich warten. Darin wurde mir erklärt, dass
der Bund nur Aufklärungsmaterial verschicke. Für Argumente
gegen den UNO-Beitritt solle ich mich an die AUNS wenden.
Über solches Gebaren der Regierung, ärgere ich mich, als
Präsident des Komitees "Jugend gegen UNO-Beitritt",
sehr. Während wir Jugendlichen unser Engagement mit unseren
kleinen Lehrlingslöhnen bezahlen, nimmt die Regierung einfach
Steuergelder in Anspruch. Gegen ein Engagement des Bundesrates ist
nicht viel einzuwenden, aber sie sollen sich als Bürger und
Privatpersonen engagieren und nicht unsere Steuergelder missbrauchen,
um den Staatswillen durchzusetzen.
Das
Komitee "Jugend gegen UNO-Beitritt" hat jedenfalls keine
Gelder vom Bund bekommen, und das ist gut so.
Freundliche Grüsse
Pirmin Müller
|