 |
Referat
von Evelyne Hutter
Geschätzte
Damen und Herren,
nach dem hervorragenden Referat von Herrn Maurer, werde ich es wahrscheinlich
umso schwerer haben, an diese Leistung heran zu kommen. Aber es
freut mich umso mehr, dass ich als Stimme der Jugend an sie ein
paar Worte richten darf.
Da ich aber nich einmal halb so bekannt bin wie Herr Maurer, möchte
ich doch die Gelegenheit nutzen und mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Evelyne Hutter, ich bin 16 Jahre alt und wohne im
Kanton St.Gallen. Zur Zeit absolviere ich das Wirtschaftsgymnasium
an der Kantonsschule. Vor ca. 1 ½ Jahren begann ich mich
für Politik zu interessieren und engagierte mich von Anfang
an. Ich bin Präsidentin der Frauenkommission von Young4FUN,
dieses Komitee werde ich ihnen im weiteren Verlauf noch vorstellen.
Ebenfalls bin ich im Vorstand der JSVP-SG tätig.
Mein politisches Ziel ist es, die Politik vor allem der Jugend näher
zu bringen und jene politisch zu motivieren.
Young4FUN.ch
Wenn sie dieses Stichwort hören, denken sie im ersten Moment
wahrscheinlich an einen Sportverein oder sonst irgend etwas Lustiges.
So ist es aber ganz und gar nicht. Nein, Young4FUN ist ein Jugendkomitee.
Young4FUN kann man auf zwei verschiedene Arten übersetzen und
zwar:
Junge für Fun, also für Spass oder Junge für Freiheit,
Unabhängigkeit, Neutralität.
Wer jetzt glaubt, diese zwei Übersetzungen seien nicht miteinander
vereinbar, hat sich geschnitten. Wir - Young4FUN - sind das beste
Beispiel dafür, dass Spass und Politik bestens miteinander
harmonieren. Meine Devise ist : Spass an der Politik haben und den
Ernst der Sache nicht vergessen.
Young4FUN zählt zur Zeit 630 Mitglieder, und wenn man bedenkt,
dass es uns erst seit einem halben Jahr gibt, ist das doch eine
beträchtliche Summe und die Mitgliederzahl wächst stetig.
Wir sind ein überparteiliches Komitee, bestehend aus Jugendlichen
bis zum 33.Altersjahr aus der ganzen Schweiz. Ebenfalls haben wir
eine sehr starke Westschweizer-Sektion. Da wir für Freiheit,
Unabhängigkeit und Neutralität einstehen, engagieren wir
uns ausschliesslich in aussenpolitischen Angelegenheiten (zB EU-,
UNO-,NATO-Beitritt, etc. )
Wir veröffendlichen jährlich vier Newsletter. Zudem sind
organisieren wir Standaktionen, Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen
etc.. und unterstüzen diverse Petitionen, Initiativen, Referenden,..
Freiheit.
Was verstehe ich unter Freiheit?
Freiheit bedeutet für mich, wie auch für das Medienpanoptikum,
auch Meinungsfreiheit. Jedoch fühle ich mich, wegen meiner
bürgerlichen Einstellung als ob mir diese Meinungsfreiheit
gar nich gewährleistet wird. Das liegt wahrscheinlich an meinem
Umfeld, der Kantonsschule.
Es wird einem ja schon fast eingehämmert, was man denken soll.
Von den Lehrern wird einem gesagt man müsse an den Abstimmungen
"zukunftsorientiert" denken... was das heissen soll brauche
ich ihnen ja nicht zu erklären... pro EU etc.
Und ausserdem wird oft von einer "bestimmten" Partei gesprochen,
welche den Geist der Zeit noch nicht erkannt habe- wie sie sagen.
Ich finde es schade, dass die Lehrer die Schüler mit einer
solchen Propaganda auf die bürgerlich eingestellten Schüler
"hetzen".
Meine
persönliche politische Einstellung.
Die Unabhängigkeit und Neutralität unseres Landes ist
mir sehr wichtig.
Seit 150Jahren hat sich unsere Neutralität nun bewährt
; so waren wir etwa nie in einen Krieg verwickelt, obwohl die Schweiz
ja im Zentrum von Europa liegt. Die Schweiz ist ein Binnenland.
So ist sie von den umliegenden Ländern abhängig... wirtschaftlich...
nicht aber politisch, und so soll es auch bleiben.
Viele Politiker wollen aber auch politische Abhängigkeit durch
einen Beitritt zu einem Völkerbund (EU,UNO) erreichen. Ihnen
ist es offensichtlich lieber, dass Entscheide, die unser Land angehen
von Brüssel oder New York gefällt werden und somit dem
Volk die direkte Demokratie genommen wird.
Ein
Beispiel ist die UNO.
Völlig Unabhängig und Neutral unterstützt die Schweiz
diverse UN-Organisationen (UNESCO,UNICEF,WHO). Die Schweiz gilt
dank ihrer beträchtlichen finanziellen Beiträge als sehr
aktives Mitglied. Wir bieten also finanzielle Unterstützung,
wo sie gebraucht wird und das Ganze auf neutraler Basis. Was wollen
wir noch??
Ein UNO-Beitritt wäre weder für die Schweiz, noch für
andere Länder etwas Wichtiges oder Vorteilhaftes. Es wäre
eher ein Prestige. Aber humanitäre Hilfe (wie es ja die UNO
als Ziel hat) kann die Schweiz auch bestens ohne die UNO leisten.
Zudem würde auch unsere Neutralität verletzt. Denn wenn
die Schweiz ein UNO Vollmitglied wäre, wäre sie gezwungen
an Sanktionen gegenüber Drittländern mitzumachen und somit
Partei zu ergreiffen.
FAZIT: Bei einem UNO Beitritt würde die Schweiz an Prestige
gewinnen, aber an Neutralität verlieren.
Nun liegt es an ihnen, meine Damen und Herren, was ihnen wichtiger
erscheint - Prestige, oder unsere Neutralität.
Evelyne Hutter,
Frauenkommissionspräsidentin Young4FUN.ch
|