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Gibt
es wichtige Gründe für einen bevorstehenden 3. Weltkrieg?
Diese Frage muss ganz klar mit Ja beantwortet werden.
Weshalb
müssen die USA heute der ganzen Welt ihre Macht demonstrieren?
Sie sind wirtschaftlich am Ende. - Die USA haben am 15. August 1971
die Gold-Einlösungspflicht unter dem Bretton-Woods-System aufgegeben.
Die Golddeckung einer Währung bedeutet, dass der Gegenwert
des Papiergeldes, das in Umlauf ist, mit Gold gedeckt sein muss,
d.h. wenn die Zahlungsbilanz negativ ist, nimmt das Gold ab, ist
sie positiv fliesst Gold hinzu. Dies bedeutet, dass sich die Staaten
nicht so verschulden können, denn wenn das ganze Gold weg ist,
muss der Bankrott erkläret werden. Weil die USA 1971 bereits
bankrott waren, schafften sie kurzerhand die Goldparität des
Dollars ab und konnten so über viele Jahre hinweg weiter wursteln.
Ausserdem war ja der Doller internationales Zahlungsmittel. Ohne
die Goldparität, konnte man einfach Dollars drucken, wann immer
es nötig war. Die festen Wechselkurse existierten nicht mehr.
Seither kann die Exportwirtschaft nicht mehr mit festen Wechselkursen
kalkulieren. Da der Dollar seit dem 2. Weltkrieg das alleinige internationale
Zahlungsmittel ist, haben die USA die ganze Weltwirtschaft in der
Hand.
Wer
zu lange zu viel Macht hat, missbraucht diese unweigerlich und wird
übermütig. Als der Ostblock zusammenbrach, fühlten
sich die USA als einzige Weltmacht. Sie kosteten dies aus. Der Börsenboom
der Neunzigerjahre, der nicht auf einem realen wirtschaftlichen
Hintergrund sondern auf reinen Blasen basierte und künstlich
hochgespielt wurde, diente einer letzten Machtshow. Die ganze westliche
Welt fiel darauf hinein. Sämtliche Regierungen lebten auf grossem
Fuss, verteilten und verbrauchten Steuergelder in grossem Stiel.
Die Grosskonzerne wiesen enorme Gewinne aus, die real gar nicht
existierten. Es handelte sich zu einem ansehnlichen Teil um Buchgewinne
von viel zu hoch bewerteten Aktien. In ihrem Gewinnrausch merkten
die grossen Manager nicht mehr, dass sie sich eigentlich Falschgeld
ohne realen Gegenwert in die Tasche steckten. Das Kerngeschäft
der Betriebe konnte vernachlässigt werden, das Geld wurde ja
an der Börse verdient.
Diese
Blase musste platzen. Nun ist der Geldrausch ausgeschlafen und das
Ansehen Amerikas im Keller, mit dem Dollar geht es bergab. Amerika
hofft nun, mit Krieg den wirtschaftlichen Ruin überwinden zu
können. Es liegt nahe, Länder anzugreifen, die über
Bodenschätze verfügen. Zur Zeit ist eben das Öl noch
interessant, später ist es vielleicht einmal das Wasser. Im
3. Weltkrieg wird es keine Fronten geben, der Feind wird jederzeit
und überall präsent sein. Wir nennen es Terrorismus. Da
die Bush Administration von den katastrophalen Verhältnissen
im eigenen Land ablenken muss, redet sie diesen Terrorismus unermüdlich
herbei, wobei man vorerst einmal den Irak mit seinen Ölvorkommen
angreifen will; denn hat man das Öl in der Hand, liegt einem
die Welt zu Füssen, so glaubt Amerika. Es ist zu befürchten,
dass Bush nicht ruhen wird, bis er auch Europa von seinem Terrorwahn
überzeugt hat, damit wird der 3. Weltkrieg, der Jahre dauern
und unheimlich viel Elend bringen wird, auch Wirklichkeit wird.
Beim allgegenwärtigen Atom- und Biowaffenpotential auf allen
Seiten mag ich über die Folgen gar nicht weiter nachdenken.
Ich hoffe nur auf die Worte: Man stelle sich vor, es wäre Krieg,
aber keiner ginge hin.
Zum
Glück gibt es immer mehr Menschen, die für freie Meinungsbildung,
Ethik und Verantwortung kämpfen. Wir alle können dazu
beitragen, indem wir den Sinn unseres Lebens überdenken und
alle "Informationen", die uns täglich überfluten,
kritisch beurteilen und hinterfragen. Statt im Konsumrausch zu versinken,
können wir Verantwortung übernehmen und uns um das Geschehen
ausserhalb unserer Haustüre kümmern. Gemeinsamkeit pflegen
kostet etwas Zeit und Aufmerksamkeit. Zusammen feiern, reden und
Streitkultur pflegen bereichert den Alltag und jeder und jede kann
sich das leisten.
Nur wenn die Völker der Staaten zusammen stehen, gibt es keinen
Krieg, weil keiner hingeht.
Hanny
Haidvogl-Werder, Gelterkinden
17.
September 2002
An
die BZ am 19.9.02
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