EU betreibt neue Art von Kolonialismus

Meine Heimat Estland ist Jahrhunderte lang von verschiedenen Eindringlingen geplündert worden, zuletzt von den Russen, und dann endlich wurden wir mehr oder weniger selbstständig. Den Größenwahn haben wir beim Sowjetsystem schon einmal erlebt und jetzt kommt es vom Westen wieder, denn manche Griffe von Moskau und Brüssel sind einander ähnlicher als zwei Tropfen Wasser!

Die EU-Osterweiterung ist nichts anderes als ein klassisches Beispiel der neuesten Art des Kolonialismus, des Finanzkolonialismus. Heute braucht es keiner Gewehre und Kämpfe mehr, sondern man bedient sich bilateraler und anderer EU-Verträge. Die Bürger brauchen nicht mehr getötet zu werden. Es ist viel „besser“, durch sogenannte „Hilfsprogramme“ die örtlichen Einwohner zu Schuldnern und damit abhängig und hilflos zu machen! Weil wir alle unvermeidlich Verbraucher und Käufer sind, erzielt man durch uns viel mehr Gewinn, wenn wir leben.

Unser Landesinnere und die besseren Grundstücke an der Küste sowie die konkurrenzfähigen Firmen sind fast alle in ausländischer Hand, so auch Bahn und Telekom-Firmen. Unsere größten Banken gehören schon lange den Schweden und unsere Landwirtschaft ist gelähmt, wenn nicht vollkommen zerstört. Das Sowjetimperium wiederholt sich mit der EU, ist jetzt nur anders – westmodisch – gekleidet. . . .   
Tõnis Tulp,
Viljandi, Estland